Das älteste Anbaugebiet Deutschlands erstreckt sich entlang der Flüsse Mosel, Saar und Ruwer. In seinen extremen Steillagenweinbergen ist vor allem der Riesling beheimatet.
Mosel im Überblick
Geographische Lage:
Zwischen Hunsrück und Eifel im Rheinischen Schiefergebirge; entlang der Mosel und ihren Nebenflüssen Saar und Ruwer
Klima:
Optimale Erwärmung und optimales Niederschlagsverhältnis in den Steilhängen und Tälern
Böden:
An der Obermosel Muschelkalk und Keuper; in den Tälern von Saar und Ruwer sowie an der Mittelmosel Devon-Schiefer, südlich von Zell weiche Tonschiefer und kieselsäurereiche Grauwacken; in Tallagen mit Schotter-, Kies- und Sandablagerungen
Rebfläche 2019:
8.744 ha, 6 Bereiche, 18 Großlagen und 524 Einzellagen
Rebsorten 2019 [weiß 90.6%, rot 9.4%]:
Riesling (62.2%), Müller-Thurgau (10.2%), Elbling (5.3%), Pinot Blanc (4.1%) and Pinot Noir (4.6%).
Riesling aus der Höhe
Größentechnisch rangiert die Mosel mit ihren knapp 8.800 Hektar Rebfläche eher im deutschen Mittelfeld. Trotzdem geht es an der Mosel hoch hinaus: Nirgendwo auf der Welt gibt es mehr Steillagenweinberge als hier. Die Paraderebsorte für die Höhe ist ganz klar: der Riesling!
Das Weinbaugebiet Mosel erstreckt sich entlang der Mosel zwischen Perl und Koblenz, an der Saar zwischen Serrig und Konz sowie an der Ruwer zwischen Riveris und dem Trierer Stadtteil Ruwer. Rund die Hälfte der Rebfläche befindet sich in Steil- und Terrassenlagen mit über 30 Grad Hangneigung. Doch die Winzerinnen und Winzer sind nicht nur Spezialisten für die Höhe, auch mit der Rebsorte Riesling kennen sie sich bestens aus: Die spät reifende, edle Weißweinsorte wächst hier auf mehr als der Hälfte der Rebfläche.
Die geschützte Tallage macht die Region zu einer der wärmsten Klimazonen Deutschlands. Die steilen Schieferhänge über den Flüssen speichern am Tag die Sonnenwärme und geben sie nachts wieder ab. Die Wurzeln der Reben dringen metertief in die Böden ein, um sich mit Wasser und Mineralien zu versorgen. So können die Winzer aus den von Hand geernteten Trauben einzigartig feine, fruchtige Weine erzeugen. Neben dem Riesling ist Rivaner (Müller-Thurgau) die zweitwichtigste Rebsorte. An der Obermosel ist mit dem Elbling zudem eine historische Rebsorte heimisch, die möglicherweise schon vor 2.000 Jahren hier angebaut wurde.
Das Anbaugebiet an Mosel, Saar und Ruwer gilt als älteste Weinregion Deutschlands. Die Römer brachten den Weinbau in großem Stil an die Mosel. Noch heute zeugen unzählige Funde, darunter mehrere Kelteranlagen aus römischer Zeit, von der großen Weinbautradition. Um 15 v. Chr. gründeten die Römer das heutige Trier, das im vierten Jahrhundert sogar zum Regierungssitz des Weströmischen Reiches wurde und zur größten Stadt nördlich der Alpen heranwuchs. Doch nicht nur historisch Interessierte, auch Naturliebhaberinnen und -liebhaber können an der Mosel viel entdecken. Durch das milde Klima sind hier entlang der Weinberge einzigartige Tiere und Pflanzen zu finden.
Mosel-Wein e.V.
Gartenfeldstraße 12a
54295 Trier
Tel.: +49 6 51 71 02 80
Fax: +49 6 51 71028-20
Weitere Informationen zur Region erhalten Sie durch das Informationsangebot des Deutschen Weininstituts